Wednesday, March 11, 2015

Schmerz des Verlassenwerdens, Schmerz der Einsamkeit, Schmerz der Furcht


In Momenten, in denen Sie den Schmerz des Verlassenwerdens, der Einsamkeit, der Angst oder einen beliebigen anderen Schmerz verspüren, empfinden Sie Ihre Lebensqualität ohne Zweifel als gering. Sie können sich nicht vorstellen, Ihrem Leid je zu entkommen, und haben das Gefühl, dass es kaum noch schlimmer werden kann.

All das ist wahr und verständlich, doch es gibt andere Perspektiven auf Ihre Lage, egal welcher der Grund für Ihr Leid auch sein mag.

Vor einiger Zeit habe ich einen Fernsehbeitrag über Glück gedreht. Ich rede und schreibe viel darüber. Hat nicht viel mit dem Thema des heutigen Eintrags zu tun, was?

Na und ob!

Leid und Glück sind verbunden, denn es gibt einen Weg, der vom einen zum anderen führt. Sie können eine Brücke bauen, die Sie vom Schmerz, wenn nicht zum Glück, so doch zu einem Zustand bringen kann, in dem Sie Ihr Leben als gut empfinden.

Wie?

Man könnte es als eine 180°-Kehrtwende beschreiben (englischsprachige Autoren sprechen von "to pivot" oder "to swivel"). Erinnern Sie sich, wie Sie sich als Kind auf die Fersen gestellt und sich dann um 180° gedreht haben, sodass Sie am Ende genau in die entgegengesetzte Richtung blickten? Sie sehen Ihr Elternhaus, vollführten Ihre halbe Pirouette und sehen plötzlich die Straße.

Eine ganz ähnliche Bewegung kann in Ihrem Inneren stattfinden, wenn Sie einen weniger schmerzlichen Zustand erreichen wollen oder müssen. Tun wir nicht so, als gäbe es keine Momente, in denen wir Leid empfinden müssen, um auf die andere Seite zu gelangen. Doch genau wie ein querschnittsgelähmter Mensch nicht immer (nur) querschnittsgelähmt ist, gibt es auch für Sie keinen Grund, in schwierigen Lebensabschnitten permanent zu leiden.

(Ein querschnittgelähmter Mensch ist nicht immer nur das, weil er, zum Beispiel wenn er lacht, wenn er isst, wenn er sich unterhält, wenn er einen Film schaut und nicht daran denkt, nicht bewusst querschnittsgelähmt ist. Auch ein Mensch mit Krebs im Endstadium ist nicht immer nur das, denn immer wieder können andere Gedanken und Tätigkeiten seinen Geist ausfüllen - trotz der Unvermeidbarkeit seines nahenden Todes.)

Ich schlage also vor, Sie üben diese 180°-Drehung. Wenn es Ihnen schlecht geht, entfernen Sie sich in Geist und Gemüt davon und bewegen Sie sich woanders hin. Zum Beispiel können Sie sich ein Szenario ausmalen, das Ihnen Vergnügen oder Freude bereitet, oder Sie denken bewusst an einen Moment des Vergnügens und der Freude aus Ihrer Vergangenheit zurück. Wie auch immer Sie es anstellen, es wird, zumindest eine Zeitlang, Ihre Energiefrequenz verändern. Und auf dieser neuen Frequenz können Sie sich besser fühlen.

Sind Sie damit illoyal? Illoyal gegenüber Ihren Sorgen, Ihrem Problem, Ihrem Gefühl des Verlassenwerdens oder gar Ihrem Gefühl unwiederbringlichen Verlustes, im Falle des Todes eines Ihnen nahestehenden Menschen? Natürlich nicht. Sind Sie illoyal Ihrer Wunde gegenüber, wenn Sie sich verbinden oder eine Salbe auftragen? Wenn Sie die gebrochenen Knochen richten und die Wunde nähen?

Derartige Vergleiche mögen manch einen verärgern. Deshalb bitte ich Sie, offen für derlei unkonventionelle Herangehensweise zu sein. Vielleicht ist es eine Herausforderung, vielleicht geht es Ihnen gegen den Strich. Doch glauben Sie wirklich und wahrhaftig, dass es falsch ist, sich auf diese Weise in einen besseren emotionalen Zustand zu versetzen, wenn Ihnen etwas Leid oder Probleme bereitet?

Ein Gedanke zum Abschluss: Glauben Sie nicht, dass es Ihnen, wenn Sie sich einmal besser fühlen, wenigstens ein Bisschen schwerer fallen wird, wieder an jenen tiefschwarzen Ort des emotionalen Leides zurückzusinken? Ist das nicht positiv? Heißt das nicht, dass der Knochen wiederzusammenwächst und die Wunde heilt?

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